ACHTUNG: Dieser Text kann zu akuten Ohrwürmern führen!

 

Vom 25. bis 27. August fand das diesjährige Männerwochenende statt. Michael Germes berichtet:

„Jede Zelle meines Körpers ist glücklich!“ 

Eine merkwürdige Überschrift für den Bericht über das Männerwochenende, denkt ihr? Na dann fragt mal die Teilnehmer! Aber von vorne:

Am Freitag trafen sich einige wenige Teilnehmer bereits um 10 Uhr in Rheydt, um Zelte und weiteres benötigtes Material zu verladen und nach Monschau-Widdau zu bringen. Kurz vor 13 Uhr traf die Vorhut auf dem Campingplatz ein. Nach einer kleinen Erfrischung und dem Anzünden des Lagerfeuers ging es ans Aufbauen der Zelte. Schnell stellte sich heraus, dass wir beim Packen des Materials wohl das eine oder andere Teil vergessen hatten. Dies tat der Sache aber keinen Abbruch und so wurde kurzerhand ein bisschen umorganisiert und wir konnten unser viertes Männerwochenende starten. Insgesamt 22 Männer (es gab leider 3 kurzfristige Absagen) füllten das Lager nach und nach mit immer mehr Leben.

Während das Bier in der Rur gekühlt wurde, wurde das Feuer nach und nach größer und die Stimmung immer besser. Da konnte auch der Regen, der uns ab und zu ärgern wollte, nichts gegen tun.

Nach der Einrichtung der Schlafplätze und einer kurzen Begrüßung mit Verteilung der Feuerwache, wurde das mitgebrachte Grillgut gegart und am Feuer gegessen. Nach einem guten Essen darf ein Absacker nicht fehlen. Noch sehr lange saßen wir an diesem Abend am Feuer, quatschten und hatten viel Spaß. An diesem Abend wurde angeblich auch das erste Mal vernommen, dass Marc anfing zu singen: „Jede Zelle meines Körpers ist glücklich, jede Zelle meines Körpers ist gut drauf. Jede Zelle, an jeder Stelle, jede Zelle ist gut drauf!“

Irgendwann hat in dieser Nacht von Freitag auf Samstag jeder seinen Weg ins Bett gefunden und die ersten Frühaufsteher waren schon lange vor dem Frühstück wieder wach und saßen an der Feuerstelle. Da das gemeinsame Frühstück erst für 10 Uhr angesetzt war, wurde zumindest schon einmal Kaffee gekocht, der kaum kräftig genug sein konnte. Als der Kaffee trinkbereit und die ersten Becher gefüllt waren, war es abzusehen: Blauer Himmel und Sonnenschein sollten den Samstag zu einem schönen Sommertag machen. Als dann die frischen Brötchen geholt, der Tisch gedeckt und das herzhafte Rührei angebraten waren, war  die Stimmung schon wieder ausgelassen und noch beim ersten Kaffee sang Marc: „Jede Zelle meines Körpers ist glücklich…“. Jetzt sangen bereits die ersten weiteren Teilnehmer mit.

Nach dem Frühstück vertrieben sich alle Teilnehmer die Zeit. Während ein Teil der Gruppe mit Flunkyball begann, begaben sich andere noch ins Waschhaus für einen ausgedehnten Duschgang oder setzten sich ans Feuer und testeten, ob Bier auch direkt nach dem Frühstück schmeckt. Ein paar Teilnehmer zogen sich die Badehose an und bauten im Fluss einen Staudamm, damit das Bier im Fluss besser gekühlt wurde.

Gegen 14 Uhr wurde dann die ganze Gruppe zusammen gerufen und wir versammelten uns an den Bierzeltgarnituren, die noch vom Frühstück zusammen standen. Das „Tasting“ stand an. Ging es in den Vorjahren noch um Whiskey, Tequila und Rum, so gab es in diesem Jahr Gin.

Ein Gin-Tasting ist aber mehr, als die einzelnen Sorten nur zu probieren. Vielmehr gibt es einen Vortrag über Herkunft, Produktion, Mischungen, Preise und weiteres. Dazu darf dann natürlich auch probiert werden. Und sicher könnt ihr euch denken, was Marc gesungen hat? Richtig! „Jede Zelle meines Körpers ist glücklich….“. Nach dem kurzen, aber interessanten Vortrag über Gin (vielen Dank Younes!) und einigen Tests, verteilte sich die Gruppe ein wenig über den Platz. Ein paar blieben quatschten noch und testeten weiter den Gin oder beschäftigten sich mit anderen Dingen. Der größte Teil jedoch begab sich zum Baumstumpf, um das mittlerweile obligatorische Nagelspiel durchzuführen. Während auf der einen Seite interessante und lustige Gespräche stattfanden, war das Gelächter am Baumstumpf kaum zu überhören und zeugte von einer super Stimmung. Eine Bereicherung in der Gruppe waren definitiv unsere Teilnehmer mit marokkanischen, aramäischen und albanischen Wurzeln. Tja und bei Marc war wieder jede Zelle seines Körpers glücklich.

Während noch die letzten Nägel in den Baumstumpf getrieben wurden, starteten bereits die Vorbereitungen für die Burger. Immerhin warteten 7 kg Gehacktes darauf, zu Burgern verarbeitet zu werden. Mit den Zutaten für die sonstige Belegung der Hamburger-Brötchen wurde nicht gegeizt: Frischer Eisbergsalat, Tomaten, Gurken, Röstzwiebeln, rohe Zwiebeln, Cheddar, Gouda, frisch gerösteter Bacon, diverse Saucen und Gewürze sorgten letztendlich für immer wieder neue, individuelle Zusammenstellungen von Burgern und diese wurden, wenn das Fleisch frisch und heiß vom Grill auf die Brötchen kam, schnell verschlungen. Und da Marc etwas zu essen bekommen hatte, war natürlich schon wieder jede Zelle seines Körpers glücklich.

Nach einem gemeinsamen Besuch in der Gaststätte Grünental wurde es recht schnell dämmrig, das Feuer wieder etwas größer und die Stimmung äußerst heiter. Nachdem Marcs Zellen bereits mindestens schon 10 Mal wieder glücklich waren (und er schon einige Mitsinger hatte), versuchte er uns die Geschichte über einen alten Mann zu erzählen. Er kam jedoch nicht weit, denn es wurde schnell gefachsimpelt, ob er das nun gesagt hat oder nicht, wer es denn nun gesagt hat, ob es nur gedacht war oder gemacht und ob darüber jemand gelacht hat. Dies führte zu wunderschönen, albernen Gesprächen, die nur von Marcs glücklichen Zellen und rezitierten Gedichten am Lagerfeuer unterbrochen wurden. Zu späterer Stunde erfolgte der Versuch, diesen Ohrwurm von den Zellen zu vertreiben und vorübergehend setzte sich „Mich hat ein Engel geküsst“ durch. Aber auch „Über den Wolken“ und „Am Tag als Conny Kramer starb“ wurden zumindest einmal eingebracht. Auch die Geschichte vom „Baumreiber“ ist noch eine Erwähnung wert und die Diskussion um die Brennstäbe von Tihange 1 und 2. Wer letztendlich in dieser Nacht nicht mit glücklichen Zellen schlafen gegangen ist, der ist es selbst schuld.

 

Die Nacht zum Sonntag war für einige Teilnehmer kurz. Auf Grund anderer Verpflichtungen hatten sich einige Teilnehmer bereits sehr früh auf den Weg nach Hause gemacht, so dass die Truppe für die Abbauarbeiten schon ganz schön geschrumpft war. Nach dem sonntäglichen Frühstück war dann das Säubern der Zelte und der weiteren Materialien sowie des Geländes angesagt.

Wie auch in den letzten Jahren ist die Stimmung am Sonntagmorgen immer ein bisschen gedrückt, weil jeder weiß, dass das Männerwochenende nun fast vorbei ist. Marcs Versuch, mit dem Lied der glücklichen Zellen die Stimmung aufzuheitern, glückte zwar zum Teil, aber es konnte nicht darüber hinweg täuschen, dass nun eigentlich nur noch der „unangenehme“ Teil des Wochenendes wartete.

Aufgrund der hohen Feuchtigkeit auf dem Zeltplatz hatten wir Mühe, die Zelte zu trocknen und es dauerte länger als gedacht. Trotzdem waren wir um 12 Uhr mit allem fertig und der Anhänger war gepackt, als der Platzwart zur Abnahme kam.

Ein sehr schönes, lustiges, verrücktes, musikalisches, unterhaltsames und naturnahes Wochenende ging zu Ende. Nächstes Jahr treffen wir uns alle wieder und dann sind sicher alle Zellen meines Körpers wieder glücklich!

 

 

 

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